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Strom-Flatrate kommt – sinkt das Bewusstsein für Energieeffizienz?

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Die Energiebranche ist zum Umdenken gezwungen, denn immer mehr produzieren ihren Strom selbst und es wird weniger aus dem Netz benötigt. Zusätzlich stellen Batteriespeicher vor weitere Herausforderungen.

Energieversorger sind nicht mehr nur die „reinen“ Produzenten, sondern müssen sich in der Zukunft vermehrt als Dienstleister verstehen. Bedeutet auch eine Änderung der Tarifmodelle. Statt wie bisher nach Kilowattstunde abzurechnen, sind Pauschalen für Netz und Strom durchaus denkbar. Doch auch die seit Jahren erhofften flexiblen Tarife lassen weiterhin auf sich warten.

Das Netz stabil zu halten, auszubauen und auf die besonderen Herausforderungen einer modernen Netzstruktur vorzubereiten, kostet Geld. Beziehen allerdings immer mehr den Strom aus ihren eigenen Anlagen und speichern diese teilweise zwischen in den Batteriespeichern, gehen eben auch Gelder für das öffentliche Netz verloren. Ein komplexes System, dessen Erklärung den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde.

Erste Strom-Flatrates gibt es bereits auf dem deutschen Markt

Seit diesem Sommer gibt es mit Beegy bereits einen ersten Anbieter der genau eine solche Flatrate anbietet. Beim Kauf einer Beegy-Solaranlage kann der Kunde sich für eine Flatrate optional entscheiden. Genügt der eigen produzierte Strom nicht aus, kann unbegrenzt Strom aus der Community bezogen werden.

Die Sonnen GmbH bietet übrigens ein ähnliches Konzept an. Besitzer eines intelligenten Batteriespeichers des Unternehmens erzeugen ebenfalls ihren Strom selbst. Wer nun aber mehr benötigt als er selbst produzieren kann, der zahlt dafür nicht mehr. Wie dies genau funktioniert erklärt ecomento.tv recht gut in ihrem Artikel.

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Bisher handelt es sich dabei aber um Einzelfälle und Stromkunden ohne eigene Anlage kommen nicht in den Genuss. Ob diese Flatrates wirklich günstiger zu den konventionellen Tarifen der Stromanbieter ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur schlecht abgeschätzt werden. Zudem sollte sich die Frage gestellt werden, ob man tatsächlich auch auf den Eigenverbrauch achtet und in die Energieeffizienz weiterhin investiert, wenn mit der Pauschale im Grunde alles abgedeckt ist und keine höheren Kosten für mehr verbrauchte Kilowattstunden zu erwarten sind.

Sinkt das Bewusstsein für Energieeffizienz dank solcher Flatrates?

Eine Frage die ich mir durchaus stelle. In den letzten Jahren versucht man immer mehr den Verbrauch zu senken, damit eben die bekannte Stromrechnung kleiner ausfällt. Pauschalen bzw. Flatrates lassen uns dazu neigen, irgendwann nicht mehr über den Verbrauch nachzudenken. Hierzu gibt hat sich übrigens Ludvikk einige Gedanken gemacht und viele Tipps zum Energie sparen niedergeschrieben.

In den beiden oben genannten Fällen mag es sich noch positiv auswirken, da hier über den Schwarm nachgedacht wurde und eben nur diejenigen in den Genuss kommen, die Batteriespeicher der beiden Unternehmen einsetzen und sich an der Community beteiligen. Ein weiterer Punkt ist zudem das Elektroauto, denn somit kann ich dieses speisen, auch wenn mein Batteriespeicher nicht ausreicht und zu „recht günstigen Konditionen“ kann ich dieses laden, denn ich zahle ja eben nicht mehr für jede verbrauchte Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz. Doch bis wir wirklich bei den Stromflatrates für alle landen, dürften noch ein paar Jahre vergehen, solange heißt es Stromsparen und nach einer Studie soll dies bis zu 20 Milliarden Euro einsparen. Denn in dem dortigen Artikel schreibt man wie folgt: „Deutschland schwächelt beim Stromsparen – dabei könnte das den Preisschub nicht nur bremsen, sondern sogar umkehren. Laut einer aktuellen Studie drückt eine höhere Energieeffizienz die Kosten für Kraftwerke und Netze im Jahr 2035 von 65 Milliarden auf nur noch 44 Milliarden Euro.“

Im Zuge der Energieeffizienz möchte ich aber das Elektroauto einfach einmal außen vorlassen. Wir sprechen hier von Dingen im Haushalt, wie u.a. alte Haushaltsgeräte oder Leuchtmittel, über die Heizung oder eben auch alle weiteren elektronischen Geräte die „sinnlos“ zu viel Strom verbrauchen. Hier darf schlichtweg das Bewusstsein dafür nicht in den Hintergrund geraten und die Gefahr besteht.


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